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Schwefel

Weit mehr als 7000 Jahre kennt und benutzt der Mensch das Element Schwefel. Ägypter und Chinesen nutzten Schwefel zum Bleichen von Textilien, als Arzeimittel zur Desinfektion und erfolgreichen Verhinderung von Infektionskrankheiten.

Dass Schwefel reaktionsfreudig und dadurch Unheil
zu bringen in der Lage ist, weiß schon der hehre Odysseus. Bei seiner Rückkehr
auf die meerumschlungene Ithaka findet er sein Haus in desolatem Zustand vor.
Unzählige Freier werben um seine Gattin Penelope, heischen Gaben und verzehren
die Güter seines Hauses. Als Bettler getarnt verschafft sich Odysseus Zugang zu
seinem Haus und setzt seinen Racheplan in die Tat um. Er ermordet die Freier
und beansprucht seinen rechtmäßigen Platz als Herrscher auf Ithaka. So spricht
er denn zur Amme Eurykleia: „Bringe uns [ihm und seinem Sohn Telemachos], Alte,
das Mittel für Unheil! / Ich will schwefeln im Saal […].“ (Homer, Odyssee, 22.
Gesang, Verse 481-482).

Christian Uhde

Schwefel 120:1

Schwefel 250:1